Grundsätzliches |
Erstellt oder ändert man mit WILLI die Unterrichtsverteilung, so muss auf die Einhaltung der Deputats für Lehrkräfte
geachtet werden. Dabei vermischen sich Stundenzahlen, die für die persönliche Unterrichtsverpflichtung einer Lehrkraft
entscheidend sind mit den Stundenzahlen der Unterrichtseinheiten, die für die Umsetzung konkreter Situationen
(z.B. 14-tägiger Unterricht) im Plan selbst nötig sind.
Unabhängig von der Erstellung der Unterrichtsverteilung werden Informationen zur Unterrichtsverpflichtung einer Lehrkraft
für Druckausgaben (z.B. für Schulämter) benötigt.
|
Begriffe |
UPZ (=Unterrichtspflichtzeit), reduzierte UPZ
Unter der UPZ versteht man die Unterrichtspflichtzeit, die eine Vollzeitkraft unterrichten muss. Diese UPZ hängt von der
Schulart und dem Anteil an wissenschaftlichem Unterricht ab. In Bayern beträgt die UPZ am Gymnasium 27 Wochenstunden und
reduziert sich ab einem Anteil von 21 wissenschaftlichen Stunden ab 23 (reduzierte UPZ).
Anrechnungen
Als Anrechnungen bezeichnet man Verminderungen der Unterrichtsverpflichtung, die sich aus besonderen Funktionstätigkeiten
(z.B.Schulleitung oder Mitarbeit in überregionalen Arbeitskreisen) ergeben. Sie zählen als wissenschaftlicher Unterricht.
Ermäßigungen
Unter Ermäßigungen versteht man Verminderungen der Unterrichtsverpflichtung, die der Lehrkraft z.B. auf Grund des Alters oder einer
Schwerbehinderungen zustehen. Sie gehen nach besonderen Schlüsseln in die persönliche Unterrichtsverpflichtung einer Lehrkaft ein.
Mehrungen, Minderungen, Arbeitszeitkonto
Eine Unterrichtsverplichtung kann temporär erhöht oder vermindert werden.
Sollwochenstunden (Sollstunden,kurz SollWs)
Subtrahiert/addiert man von/zu der (reduzierten) UPZ die Anrechnugnen, Ermäßigungen, Mehrungen usw., so erhält man die Stundenzahl,
die eine Lehrkraft unterrichten soll. Diese wird in WILLI als Sollwochenstunden (oder Sollstunden, kurz SollWs) bezeichnet.
Sie kann unabhängig von einer UPZ-Deputats-Rechnung manuell in der Lehrerliste der
Grunddaten in der Spalte "SollWs" eingetragen werden. Beim Einlesen der Stundenplanexportdaten der ASV in
WILLI wird sie importiert und steht dann u.a. für Druckausgaben zur Verfügung.
Während der Arbeit im Deputatverteilungsmodul wird diese Sollstundenzahl bei Unterrichtszuteilungen ständig im Hintergrund
neu berechnet. Damit eine eventuell für Druckausgaben manuell eingetragene Sollstundenzahl nicht verändert wird, wird
sie von WILLI aber nicht automatisch gespeichert. Dies geschieht erst auf direkte Veranlassung des Anwenders.
In der Anleitung zum Deputatverteilungsmodul wird deshalb zwischen einer gespeicherten und einer aktuell
berechneten Sollstundenzahl unterschieden.
Hinweis: In Progammversionen vor Juli 2020 wurde die Sollstundenzahl in der Lehrerliste der Grunddaten als "Deputat" bezeichnet.
Zugewiesene Planstunden
Darunter versteht man in WILLI die Zahl aller Unterrichtsstunden, die im Stundenplan einer Lehrkraft zu verplanen sind.
Diese kann von der sich aus der Deputatsrechnung ergebenden Sollwochenstundenzahl abweichen. Zur Umsetzung konkreter
Situationen (z.B. 14-tägiger Unterricht) ist es häufiger nötig, zusätzliche Stunden anzulegen, die dann scheinbar die
Unterrichtsverpflichtung erhöhen.
In der Liste der Unterrichte in den Grunddaten kann neben der (Plan)Stundenzahl einer
Unterrichtseinheit auch festgelegt werden, wie viele Stunden davon im Lehrerdeputat zählen. Die Summe dieser Stunden
sollte mit der Sollstundenzahl übereinstimmen.
|
UPZ-Dialog |
Im UPZ-Dialog können Daten zur UPZ-Rechnung editiert, die berechnete Sollstundenzahl im Lehrerdatensatz gespeichert
und die Fakultas sowie Bemerkungen bearbeitet werden.
|
Aufruf |
Aus dem Deputatsverteilungsmodul mit Doppelklick
auf das Lehrerkürzel oder über das Kontextmenü in der Lehrerliste
Aus der Grunddaten-Lehrerliste mit Doppelklick
in der Spalte SollWs.
|
Aufbau des Fensters |
Der Dialog enthält die aktuellen editierbaren UPZ-Werte der Lehrkraft; mit einem Klick auf die gezeigten
Unterichtsfächer bzw. auf die Schaltfläche Bemerkungen bearbeiten können Fakultas und Bemerkungen
bearbeitet werden .
Beispiel: Gabel
Die aktivierte Option UPZ reduzierbar (vgl. ASV) zeigt an, dass bei dieser Lehrkraft die UPZ von
27 Stunden durch wissenschaftlichen Unterricht verringert werden kann.
Durch wissenschaftlichen Unterricht verringert sich diese hier auf eine wirkliche UPZ von 25 Stunden.
Davon werden noch die 4 Ermäßigungs- bzw. Anrechnungsstunden abgezogen und eine Mehrung addiert, so dass
tatsächlich 22 Stunden zu geben sind.
Als Sollstunden sind bei Gabel 23 Stunden eingetragen. Diese könnten hier auf 22 abegändert werden.
|
Durch einen Klick auf "Hinweise" öffnet sich ein Hilfetext zu den im Dialog verwendeten Begriffen.
|